„Warum bist Du Künstler*in geworden?“, fragt Claudia R. Scholz in ihrem Aufruf zur Blogparade. Ich nehme zum ersten Mal an einer solchen Parade teil und werde diese Frage beantworten. Also, so kam ich zur Malerei:

Der Beginn einer kreativen Reise: vom Dachbodenfund zur Kunst

Vermutlich hat bei mir alles mit den Modeentwürfen meiner Tante aus den 50er und 60er Jahren angefangen. Ich habe sie als Kind auf dem Dachboden meiner Großmutter entdeckt und stundenlang ausgemalt.  Es gab für mich nichts Schöneres. Ein magisches Gefühl: Die Zeit stand beim Malen einfach still. In meinem Atelier geht es mir heute immer noch so.

Mein beruflicher Weg: von Zahlen zu Farben

Beruflich schlug ich erstmal ganz andere Wege ein. Auf familiären Rat hin wurde ich Diplom-Finanzwirtin. Schnell entdeckte ich den Unterschied zwischen eigenen Wünschen und Erwartungen anderer. Insofern arbeitete ich genau einen Monat in diesem Beruf – und studierte ein zweites Mal, dieses Mal im Kommunikationsbereich.

Metropolen als Muse: warum Städte meine Kunst prägen

Auch wenn mein Weg zur Kunst lang war, eins ist geblieben: meine Liebe zur Großstadt.

Ich bin in Lübeck aufgewachsen und konnte es kaum abwarten, andere, größere Städte kennenzulernen. Es zog mich während und nach dem Studium in verschiedene Orte wie Adelaide, Mumbai, Frankfurt, Berlin und schließlich nach Hamburg. Dort lebe ich heute.

Jede Stadt ist für mich ein lebendiges Kunstwerk. Farben, Strukturen, Bauwerke. Auch Menschen, Gerüche, Energie. Ich finde hier meine Themen. Jede Stadt ist anders und jede hat ihren eigenen Reiz. Beständigkeit und Veränderung wechseln sich ab. Hierin liegt eine unglaubliche Lebendigkeit.

Städte sind für mich Orte der Kreativität, des Abenteuers und der unendlichen Möglichkeiten. In diesen Möglichkeiten liegt eine große Freiheit, eine Verheißung auf Neuerung und Wachstum.

Auf meinen Citytouren fühle ich mich lebendig, mutig und neugierig. Diese Freude am Entdecken, die Abenteuerlust, Freiheit und Lebendigkeit stehen im Zentrum meiner Kunst.

Die Magie der Dunkelkammer: wie Fotografie meine Kunst beeinflusste

Vor der Malerei gab es andere kreative Lieben. In Australien begeisterte mich die analoge Fotografie und das Skizzieren. Ich fotografierte und skizzierte die Weite der Landschaften. Einer meiner Lieblingsorte war damals die Dunkelkammer, wo ich gespannt wartete, wie meine Fotos rauskommen würden. Bis heute fotografiere und zeichne ich Städte als Erinnerungsstütze für die späteren Gemälde. Das geschieht meist digital.

Vom Schmuckdesign zur Urban Art: mein kreativer Wandel

In Indien kam ich schließlich zur Schmuckgestaltung. Einige Jahre war das Goldschmieden und Schmuckdesign meine große kreative Liebe. Damals was das Material Resin im osteuropäischen und im angelsächsischen Raum bereits verbreitet, aber nicht in Deutschland. Ich entwickelte eine ganze Schmuckkollektion aus diesem Material in Kombination mit Gold, Silber und Edelsteinen. Wie meine Gemälde heute waren meine Schmuckstücke damals farbenfroh und leuchtend. Und ich begeisterte mich auch bereits für geometrische Formen. Heute sind geometrische Formen und Muster die Basis meines Modern Urban Geometrics Kunststils.

Mehr und mehr fand ich heraus, was ich brauche und was mich glücklich macht. Das möchte ich heute weitergeben. Ich möchte Menschen dazu anregen, sich selbst die innere Freiheit zu schenken, um den eigenen Weg zu finden und diesen dann auch zu begehen. Diese Reise hat für mich viel mit Freude, Mut, Leichtigkeit und Lebendigkeit zu tun. Und vielleicht ist sie das Spannendste, was wir tun können im Leben.

Der Moment der Epiphanie: wie die Malerei mein Leben veränderte

So kam ich zur Malerei: In einer Umbruchsphase nach einer Trennung fand ich vorwiegend autodidaktisch zur Kunst. Ein Schlüsselmoment war ein Bildmalexperiment, bei dem ich mit verbundenen Augen malte – mein persönlicher Durchbruch zur Malerei.

In diesem Augenblick will ich mich frei machen von allem. Ich will nichts sehen. Ich will nur fühlen. Ich will experimentieren. Ich male also mit verbundenen Augen. Zum ersten Mal halte ich einen Spachtel in der Hand. Ich tauche ihn in Farbe und lasse ihn über die Leinwand gleiten. Ich höre sein knirschendes Geräusch, als ich die Farbe schnell über die Leinwand ziehe. Ich fühle wie sich förmlich von selbst ein Himmel unter meinen Händen ausgestaltet. In diesem Moment spüre ich ein unglaubliches Gefühl der Lebendigkeit und weiß: Ich bin angekommen bei der Malerei.

Sicherlich was das Bild damals aus diesem Blindmalexperiment nicht mein bestes, aber es ist bis heute eine wichtige Erinnerung an die Begegnung mit einer Urkraft. Sie steckt in allen kreativen Tätigkeiten, ganz unabhängig von der gewählten Form.

Ausstellungen: von Hamburg bis New York

Meine erste Ausstellung 2019 wurde gleich ein Erfolg. Kurz danach gewann ich den 1. Preis bei einem regionalen Hamburger Publikumspreis.

Seitdem stelle ich regelmäßig aus. Ich zeige meine Arbeiten in Banken, Immobilienfirmen, auf Messen oder in Galerien.

Die Anfragen für meine lebendigen Stadtlandschaften sind vielfältig. Auf Kundenwunsch habe ich unter anderem bereits Rom, Instanbul, Berlin, New York, London, Hamburg oder eine Mischung aus dem Darß und Rügen gemalt.

Das Geheimnis des Wachstums: warum Veränderung der Schlüssel ist

Meine Geschichte zeigt, dass niemand ist, wie er ist. Wenn jemand sagt, „so bin ich halt“, nimmt sich diese Person den Freiraum der Entwicklung. Das finde ich immer sehr schade. Jede*r trägt die Fähigkeit in sich, zu wachsen, sich zu verändern und sich einem Traum anzunähern.

Wenn du dich für meine Arbeiten interessierst, kannst du dich online, auf einer Ausstellung oder bei einem persönlichen Termin informieren. Auch Beratungen am Telefon oder per Zoom sind möglich. Ich freue mich von dir zu hören: Nimm jetzt unverbindlich Kontakt auf.


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Künstlerin Nina Groth neben einem ihrer Kunstwerke
Kunstwerk „Groß und Frei“ von Nina Groth